Die Geschichte von Wunni und den Galaktischen

Vor dem Eingang zu ihrem Bandenquartier machen die Galaktischen Vier eine seltsame Entdeckung: In einer Zigarrenkiste, finden sie einen kopierten Kartenausschnitt und eine historische Würzburger Postkarte. „Wenn ihr Lust auf Abenteuer habt“, steht mit krakeliger Schrift auf der Rückseite, „dann kommt heute noch zu der eingezeichneten Stelle auf der Karte. Euer Zigarrenfreund.“ Die Zwillinge Lisa und Leon sowie ihre besten Freunde Anna und Sabah ahnen nicht, auf welches Abenteuer sie sich einlassen, als sie beschließen, der Aufforderung des geheimnisvollen „Zigarrenfreunds“ zu folgen.

Der Gnom ist etwa so groß wie ein Schimpanse

Der Unbekannte lässt ihnen immer neue Botschaften zukommen. Diese führen die Galaktischen schließlich zu einem stillgelegten Abwasserkanal in der Nähe von Würzburg. Dort lebt der Erdgeist in einer märchenhaften Miniatur-Landschaft mit seiner Hügänte Henriette. Der Gnom, etwa so groß wie ein Schimpanse, hat seit Jahrzehnten keine Menschen mehr gesehen. Denn im Wunniland ist nur willkommen, wer stets nach den goldenen Werten der Erdgeister lebt: Liebe, Toleranz und Respekt. Das schafft kein Mensch. Deshalb öffnet sich die Welt der Feen und Gnome nur für Kinder – in den Augen der Geisterwesen sind sie unschuldige Geschöpfe mit reinem Charakter. Aber bislang hat außer den Galaktischen niemand das unterirdische Paradies von Wunni entdeckt.

Als die die vier Freunde Wunni erzählen, wie sie ihn aufgespürt haben, schwant dem Gnomen nichts Gutes. Die Postkarten tragen eindeutig die Handschrift seines ehemals besten Freundes Karl. Wunni gesteht den Kindern, dass er eine Vergangenheit auf der Erde hat, die unrühmlich für ihn endete. Vor langer Zeit hat er mit seinen Eltern und Geschwistern in Würzburg gelebt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist er mit Karl fast jeden Tag durch die Trümmer der zerstörten Stadt gestreift. Am liebsten haben die Freunde weggeworfene Zigarrenstummel geraucht. Eines Tages kommt es zu einem dramatischen Zwischenfall. Vor ihren Augen erschüttert eine Explosion die Straße. Dabei werden zwei Männer verletzt. Panisch vor Angst, als Täter infrage zu kommen, flüchten Wunni und Karl. Denn sie haben kurz zuvor eine Handgranate in eine Fußgängergruppe geworfen – allerdings ist das nur eine Attrappe gewesen, mit der sie die Leute erschrecken wollen.

Wunni darf nie wieder auf die Erde zurück

Wunni versteckt sich in den nahen Weinbergen. Er wünscht sich, für einige Zeit vom Erdboden verschwinden zu können.  In seiner Not erinnert sich Wunni an die Großmutter eines Klassenkameraden. Sie soll angeblich übersinnliche Fähigkeiten besitzen und mit Naturgeistern in Verbindung stehen. Wunni sucht sie auf und bittet die alte Frau um Unterstützung. Sie hilft dem verzweifelten Jungen, im Reich der Frankonia-Erdgeister unterzutauchen. Der Preis dafür ist hoch: Wunni darf nie wieder auf die Erde zurückkehren. Verstößt er dagegen, wird er sich innerhalb von 24 Stunden in Staub auflösen. Schweren Herzens akzeptiert Wunni diese Bedingung.

Vom ersten Tag an unternimmt er alles, um seine feige Flucht zu den Erdgeistern wiedergutzumachen. Unter dem Pseudonym „Mister Menschenfreund“ gründet er die „Initiative für Frieden und Gewaltlosigkeit“ (Iffug) und spendet regelmäßig Millionen von Euro für Kriegsflüchtlinge. Trotzdem kommt er nicht zur Ruhe. Einsamkeit, Heimweh und das schlechte Gewissen gegenüber Karl zermürben ihn.

Sabah wird entführt

Wunnis Schmerz verschlimmert sich noch, als er von den Galaktischen erfährt, dass ein Gericht seinerzeit Karl wegen fahrlässiger Körperverletzung zu mehreren Jahre Jugendarrest verurteilt hat. Kein Wunder, dass sein früherer Freund ihm niemals verzeihen wird, sich für immer aus dem Staub gemacht zu haben.

Als er Karl durch Zufall von der galaktischen Kinderbande erfährt, wittert er die Chance, mit deren Hilfe Wunni aufzuspüren. Denn er weiß inzwischen von der alten Frau, dass sein Jugendfreund bei den Frankonia-Erdgeistern untergetaucht ist. Gemeinsam mit seinem Sohn Walter erfindet er die Postkarten-Schnitzeljagd, um Wunni auf die Erde zu locken und ihn zur Rede zu stellen. Der Plan geht auf, als Karls Sohn Walter gemeinsam mit einem Komplizen Sabah entführt. Sie drohen ihn zu töten, wenn Wunni nicht zurück auf die Erde kommt. Der Gnom ist von Zweifeln geplagt. Einerseits will er das Leben von Sabah retten, andererseits bedeutet eine Rückkehr für ihn den sicheren Tod. Dennoch entscheidet er sich, Sabah zu befreien.

Wird Wunni jetzt tatsächlich innerhalb von 24 Stunden zu Staub verfallen? Was wird aus der Hügänte Henriette? Wie geht es weiter mit den Galaktischen? Freut Euch auf das Erscheinen des Buches. Dort werdet ihr Antworten auf diese Fragen bekommen.